Obstbaumschnitt

Durch meinen preiswerten Obstbaumschnitt erziehe ich Jung- und Altbäume zu Stabilität, Gesundheit und Vitalität, zu ausgeglichenen Erträgen bei guten Fruchtgrößen und schöner Ausfärbung. Die leichtere Beerntbarkeit wird Ihnen die längere Lebensdauer Ihrer Bäume noch versüßen!

Die Gründe für Pflege und Schnitt der Obstbäume sind vielfältig:

Übergeordnetes Ziel des Obstbaumschnittes ist die Formierung eines harmonischen, schönen Baumes.

Er soll ein stabiles Kronengerüst aufweisen und genügend Seitenäste mit altem und jungem Fruchtholz haben. Das bewirkt ausgeglichene Erträge und die Entwicklung schöner, gesunder Früchte. Sie können getragen werden, ohne dass Äste brechen oder gestützt werden müssen.

Man sollte beim Schnitt immer die praktikable Obsternte im Blick haben und entsprechende Leitergassen freihalten, stabile Kletteräste belassen und den Baum nicht „in den Himmel“ wachsen lassen.

„Beim Obstbaumschnitt gibt es Bereiche die mit Technik nichts zu tun haben. Intuitives Vorgehen besteht darin, sich selbst mit den Bäumen in Einklang zu bringen.“ Tom Leukefeld (in Anlehnung an Sufimeister INAYAT KHAN)

Privat im Garten, Hof und auf der Streuobstwiese oder bei kommunalen Obstbaumpflanzungen.
Obstbaumschnitt für Privatkunden in (Mittel-)Thüringen.
Obstbaumschnitt für Firmen und kommunale / behördliche Auftraggeber.

Ich würden mich freuen auch für Sie Ansprechpartner für einen baumverträglichen Schnitt sein zu dürfen. Ihre Obstäume sind bei mir in guten Händen. Gern erstelle ich Ihnen ein kostenfreies Angebot.

Zitat Helmut Palmer: Die Baumpflege ist wie ein Schachspiel. Man muß im voraus wissen, welche Züge der Partner machen kann und man muss wissen, was man selber will!

Individueller Obstbaumschnitt
Jeder Baum ist einzigartig! Ganzheitliche Sicht des Baumes:

Man sollte in Jahren/Jahrzehnten denken, trotz unserer schnelllebigen Zeit!

Schnittgutentsorgung
Auf Wunsch entsorge ich auch das anfallende Schnittholz von Baum- und Heckenschnitt.

Werkzeug zum Obstbaumschnitt

Hygiene
Zur Vermeidung von Krankheitsübertragungen von Baum zu Baum gehört eine Werkzeugdesinfektion zwischen den Aufträgen zu einer Selbstverständlichkeit.

Schnittzeitpunkt Altbaum
Winterschnitt von Oktober bis April

Sommerschnitt von (Juni) Juli bis August

Wie gehen wir vor beim Obstbaumschnitt?
Entwicklungsperioden des Baumes werden beachtet: Jugendperiode, Ertragsperiode, Altersperiode -> unterschiedlicher/ unterschiedlich häufiger Schnitt! Die Ertragsphase bei Halb- und Hochstämmen beginnt in der Regel ab dem 7. bis 12. Standjahr und hat ihren Höhepunkt oft erst im Alter von 30 bis 50 Jahren.

Schnittzeitpunkt Jungbaum
Regelmäßiger Erziehungsschnitt zum Aufbau eines tragfähigen Kronengerüsts in den ersten 10 Jahren von Februar bis kurz vor dem Austrieb der Knospen. Erste Früchte sollte man (vor allem beim Kernobst) nur an kräftigen Astpartien ausreifen lassen. Alle anderen Früchte möglichst bis Juli entfernen.

Jungbaumschnitt: Halb- und Hochstamm
Schlitzäste werden konsequent herausgeschnitten! Solche zu steil stehenden Äste (mit „Sollbruchstelle“ am Astansatz) laufen Gefahr später auszubrechen!

Beim Erziehungsschnitt werden drei bis fünf zunächst flach, dann recht steil aufrecht wachsende Gerüstäste (Weinglasform) erzogen.
Korrekturen werden durch Schnitt, Spreizholz oder Hochbinden vorgenommen.

Die Gerüstäste werden ebenso wie die Stammverlängerung jährlich im Frühjahr angeschnitten. Das ergibt einen starken Austrieb und einen zügigen Aufbau kräftiger, tragfähiger Bäume. An den Gerüstästen sitzen die Seitenäste an. Durch anschneiden (ein Stück einkürzen) bildet sich hier Fruchtholz.

Dann wird die Stammverlängerung ausgewählt und zur Spindel geschnitten: Alle an der Stammverlängerung ansitzenden Triebe werden möglichst kurz und waagerecht erzogen. Dazu wird auf vorhandene Verzweigungen abgeleitet oder steil stehende Triebe werden entfernt oder angebrochen so dass sie leicht nach unten weisen (nicht abgebrochen!). Die Anbruchstelle verheilt bis zum nächsten Jahr und der Trieb bildet sich zu Fruchtholz um.

Die Spitze des Baumes sollte nur ein bis zwei Scherenlängen höher sein als die in Saftwaage (alle auf ungefähr gleicher Höhe angeschnitten) befindlichen Gerüstäste!

Ab dem zehnten Standjahr sind auf Sämling veredelte Obstbäume i.d.R. in der Ertragsperiode. Wenn sie gut erzogen wurden reicht ein Auslichtungsschnitt alle zwei bis drei Jahre.

Bei ungepflegten Bäumen gelten folgende Hinweise:

Vitalität beurteilen:
Wenn der Baum noch einen Jahrestrieb von mind. 2 cm hat, dann kann er verjüngt werden. Wenn der Stamm innen zu faulen beginnt oder hohl ist, sollten nur noch  Entlastungsschnitte der ausladenden Äste (wegen Stabilität) vorgenommen werden.

Altbaumschnitt
Zu erst werden kranke Astpartien herausgeschnitten: Wenn starke Äste betroffen sind wird mitunter flach gesägt, wegen Anschluss der Wunde an den Saftfluss des Baumes. Das bewirkt eine bessere Verheilung der Wunde! Bei partiellen Obstbaumkrebsstellen wird das kranke Gewebe bis ins gesunde Holz ausgeschnitten und ggf. behandelt (Lehmverband im Juni).

Schnittführung
Glatte Schnitte auf Astring, bzw. Ableiten oder Anschneiden. Wenn größere Wunden nach falscher Kronenerziehung nicht vermeidbar sind, werden starke Äste flach an der Basis abgesägt oder „Stummel“ stehen gelassen.
Sonst erfolgt ein Schnitt auf Astkragen/Astring: Zunächst wird in einiger Entfernung vom Astkragen der Ast abgesägt, um ein Einreißen der Rinde zu verhindern. Schlitzäste werden herausgesägt, so dies die Gesamtharmonie des Baumes nicht zu sehr stört, sonst werden sie eingekürzt (Entlastungsschnitt). Ein potentieller Schlitzast ist ein Ast mit sehr steilem Astwinkel an Stamm oder Gerüstast ansitzend mit Naht/ Sollbruchstelle, der bei Sturm oder starkem Fruchtbehang bald herausbricht/abschlitzt und eine große Wunde reißen kann.

Insgesamt sollte maximal ein Drittel der Baummasse herausgeschnitten/ abgeworfen werden!

Bei ungepflegten oder verbauten Bäumen ist die richtige Sanierung nicht beim ersten Schnitt/ im ersten Jahr möglich!

Häufig gibt es einen Überbau (Kronen-Schirm) dadurch fällt kein Licht auf die unteren Äste.
Die unteren Astpartien sind die wertvollsten des Obstbaumes. Diese sollen nicht verkahlen daher wird der Kronenschirm geöffnet und ein Teil der „Wasserschosser“ stehen gelassen, angeschnitten, abgeleitet oder angebrochen – diese werden zu wertvollen gut erreichbaren Fruchttrieben!
Die Baumhöhe kann ggf. eingekürzt werden - aber die Spitze soll nach dem Schnitt der höchste Punkt eines pyramidalen Baumaufbaus sein.

Seitenäste werden eingekürzt durch ableiten und somit wird Licht für untere Astpartien frei gegeben. Der obere Schirm wird somit geöffnet. Generell ist oben (Spitze und deren Seitenäste) mehr als unten zu schneiden. Totholz wird auf Astring abgesägt oder (vor allem stärkeres Totholz) als Lebensraum für Tiere stehen gelassen.

Herunter hängendes Fruchtholz wird abgeleitet auf waagerechtes, jüngeres Fruchtholz = "natürlicher Bogenfruchtholzschnitt".

Bei gepflegten Bäumen sollte nach dem Schnitt jeder Zweig einen ausreichend freien Raum zur Entfaltung haben -> Maximum an Licht für alle Kronenteile!

Nun kann man gespannt auf Austrieb, Wachstum und Fruchten der Bäume warten.